15 coole Tipps, damit dein Baby im Sommer erholsam schlafen kann
Lesedauer: 5 Minuten
Es ist Sommer: Die Temperaturen klettern auf 30 Grad und mehr. Auch die Nächte bieten keine wirkliche Abkühlung. Deinem Baby macht die Hitze zu schaffen? Die Nächte sind unruhig und an erholsamen Schlaf ist nicht zu denken? Mit unseren Tipps zeigen wir dir, wie dein Baby im Sommer schlafen kann.
Inhaltsverzeichnis
ToggleAutoren: Linda & Jana, zert. Schlafberaterinnen für Babys & Kleinkinder
Schlafen Babys bei Hitze mehr?
Grundsätzlich ändert sich der Schlafbedarf deines Babys nicht, wenn es wärmer wird. Kinder brauchen im Sommer genauso viel Schlaf wie sonst auch. Bei manchen Kindern kann es jedoch vorkommen, dass sie von der Hitze so geschlaucht sind, dass sie tagsüber mehr schlafen.
Schläft dein Baby tagsüber mehr, bleibt weniger Schlaf seines Schlafbedarfs für die Nacht übrig. Außerdem verschiebt sich euer Tagesrhythmus zeitlich nach hinten. Wenn das nicht zu Problemen in eurem Alltag führt, spricht nichts dagegen.
Wenn dein Kind jedoch tagsüber zu viel schläft und dadurch nächtliche Wachphasen hat, empfehlen wir dir, es tagsüber zu wecken.
Babyschlaf im Sommer: trinken, trinken, trinken
Achte zudem darauf, dass dein Baby bei Hitze ausreichend trinkt. Auch hier kann es sinnvoll sein, dein Baby tagsüber zu wecken, um sicherzustellen, dass es genug Flüssigkeit zu sich nimmt.
Stillst du dein Baby, wirst du vielleicht bemerken, dass es häufiger an die Brust möchte. Wird dein Baby voll gestillt, musst du ihm kein zusätzliches Wasser anbieten. Die Muttermilch enthält alles, was dein Baby braucht.
Nimmt dein Kind bereits feste Nahrung zu sich, biete ihm leichte Nahrung an. Wassermelone, Beeren und Gurken mögen viele Kinder gerne. Sie sind ein erfrischender Snack, der noch dazu viel Flüssigkeit enthält.
Mit Routinen schlafen Babys im Sommer besser
Babys und Kleinkinder lieben Routinen und Wiederholungen. Ein perfekter Tag besteht für dein Kind aus der immer gleichen Abfolge von Tätigkeiten. Denn dies macht den Tag für dein Baby vorhersehbar und gibt ihm Sicherheit.
Wir Erwachsene genießen die langen, warmen Sommerabende, an denen wir entspannt draußen sitzen können. Helligkeit hemmt jedoch die Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin. Daher ist es besonders im Sommer wichtig, das Zimmer deines Babys zum Schlafen abzudunkeln.
Dauert das Einschlafen plötzlich viel länger als gewöhnlich, kann es hilfreich sein, wenn sich dein Baby eine Stunde vor dem Schlafengehen nicht mehr in der Sonne aufhält. Ruhiges Spielen im abgedunkelten Raum reduziert Reize und kann deinem Baby helfen, sich zu entspannen und auf den Schlaf einzustimmen. Weitere Tipps für schnelleres Einschlafen findest du in unserem Blogbeitrag Hilfe! Mein Baby schläft nicht ein.
Gehört ein Bad zu eurem Abendritual, kannst du dieses im Sommer durch eine lauwarme Dusche (nicht kalt!) ersetzen. Dies hat einen kühlenden Effekt für dein Baby. Dies lässt sich übrigens auch gut ins Abendritual einbinden, wenn ihr euch gerade im Sommerurlaub befindet. Ihr plant gerade den nächsten Urlaub mit Baby? Dann schau unbedingt auch in unseren Blogbeitrag „Urlaub mit Baby: Tipps für eine erholsame Auszeit und entspannten Babyschlaf„.
Dein erster Schritt zu ruhigen Nächten
Zimmer abkühlen, damit dein Baby im Sommer schlafen kann
Die ideale Schlaftemperatur für Babys beträgt ca. 18 Grad Celsius. Vor allem im Sommer ist eine solche Temperatur kaum zu erreichen. Wenn das Thermometer im Schlafzimmer auf ungeahnte Höhen klettert, haben wir ein paar Tipps für dich, wie du das Zimmer abkühlen kannst.
Richtiges Lüften: Lüfte das Schlafzimmer früh morgens, wenn es noch angenehm kühl draußen ist.
Zusätzlicher Abkühl-Effekt: Zusätzlich kannst du beim Lüften ein nasses Handtuch vor das Fenster hängen. Durch die entstehende Verdunstungskälte kühlt der Raum ab.
Abdunkeln: Tagsüber verdunkelst du das Zimmer und lässt keine Sonne herein.
Hitzeschutz: Sehr effektiv wirkt eine Rettungsdecke, die du von außen am Fenster befestigst. Die silberne Seite muss von außen sichtbar sein, die goldene Seite von innen. So werden die Sonnenstrahlen von der Folie reflektiert und die Hitze bleibt draußen.
Mini-Klimaanlage: Falls du einen Ventilator besitzt, kannst du eine Schale mit Eiswürfeln in den Luftzug stellen. So verteilt sich die kalte Luft im Raum. Kühle das Zimmer auf diese Weise herunter, wenn dein Baby sich nicht darin aufhält, damit es keinen Zug abbekommt.
Klimaanlage: Wenn du eine Klimaanlage benutzt, um das Schlafzimmer herunterzukühlen, achte darauf, dass du sie ausschaltest, bevor du dein Baby schlafen legst. Die trockene und kalte Luft kann ansonsten Erkältungen begünstigen.
Weißes Rauschen: Wenn die Fenster während des Schlafens geöffnet bleiben müssen, kannst du hineindringende Geräusche, wie z.B. Vogelgezwitscher, durch weißes Rauschen übertönen.
Wenn dein Baby im Sommer früh aufwacht, findest du Tipps und Hintergründe in unserem Blogbeitrag Hilfe Frühaufsteher: Mein Baby wacht früh auf!
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So kannst du dein Baby im Sommer nachts anziehen
Die richtige Kleidung zum Schlafen für dein Baby richtet sich immer nach der Raumtemperatur, nicht nach der Außentemperatur.
Der richtige Schlafsack für dein Baby im Sommer
Auch im Sommer solltest du für dein Baby einen Schlafsack statt einer Decke nutzen. Denn ein Schlafsack vermindert das Risiko des plötzlichen Kindstods (SIDS), da dein Baby sich den Schlafsack nicht über sein Gesicht ziehen kann. Zudem kann dein Baby den Schlafsack im Gegensatz zu einer Decke nicht wegstrampeln und bleibt schön warm.
Abhängig davon, wie warm es in eurem Schlafzimmer wird, kannst du zwischen Schlafsäcken mit unterschiedlichen TOG-Werten wählen. TOG steht für Thermal Overall Grade und gibt den Wärmewiderstand von Textilien an. Je höher der TOG-Wert, desto wärmer ist ein Schlafsack. Das bedeuten die TOG-Werte:
- 0,5 TOG: dünner Sommerschlafsack
- 1 TOG: leichter Übergangsschlafsack
- 2,5 TOG: Ganzjahresschlafsack
- 3 TOG: warmer Winterschlafsack
Im Sommer eignen sich insbesondere Schlafsäcke oder Fußsäcke mit einem TOG-Wert von 0,5. Achte auf leichtes und atmungsaktives Material, damit sich die Hitze nicht im Schlafsack staut. Hat der Schlafsack einen Reißverschluss, kannst du ihn unten ein bisschen öffnen und ein bisschen Luft hineinlassen.
In dieser Abbildung haben wir für dich zusammengestellt, wie du dein Baby nachts zum Schlafen anziehen kannst.
So kannst du dein Baby im Sommer unter dem Schlafsack anziehen
Je nachdem wie warm es ist, reichen unter dem Schlafsack ein dünner Kurzarmbody oder sogar nur eine Windel.
Du solltest allerdings darauf verzichten, dein Baby nur mit einer Windel und ohne Kleidung darüber schlafen zu legen. Die Temperaturen kühlen nachts ab und durch den Schweißfilm auf der Haut kann es deinem Baby dann zu kalt werden.
Ob deinem Baby zu warm oder kalt ist, kannst du am besten damit testen, indem du die Temperatur im Nacken deines Babys fühlst. Ist dieser trocken und warm, ist alles in Ordnung.
Die Temperatur der Hände und Füße ist übrigens kein zuverlässiger Indikator, um zu prüfen, ob deinem Baby zu warm oder zu kalt ist. Hände und Füße sind häufig kalt, das ist normal.
Sollte deinem Baby zu kalt sein, wird es sich lautstark beschweren. Ist ihm hingegen zu warm, wird es einfach weiterschlafen.
Was du tun kannst, wenn dein Baby schwitzt
Bei Babys und Kleinkindern ist die Fähigkeit, den eigenen Temperaturhaushalt zu regulieren noch nicht gut ausgeprägt. Das heißt, sie können sich nur bedingt durch den Ausstoß von Schweiß vor Überhitzung schützen.
Aus diesem Grund solltest du deinem Baby zum Schlafen kein Mützchen aufsetzen. Denn überschüssige Wärme gibt dein Baby über den Kopf ab.
Wenn dein Baby schwitzt, solltest du es auf jeden Fall, auch während es schläft, umziehen. Wechsle zudem das verschwitzte Bettlaken und entferne alle unnötigen Wärmequellen, Kuscheltiere, Bettschlangen und Kissen aus dem Bett deines Babys.
Jetzt starten und endlich erholsam schlafen